Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Männer unfruchtbar werden. Die Belastung durch Chemikalien und Mikroplastik gehört dazu. Eine aktuelle französische Studie fand eine hohe Glyphosat-Belastung in Spermaproben jener Männer, die zeugungsunfähig sind.
Weltweit sinkt die Fruchtbarkeit der Männer. Einige Forscher warnen bereits vor einem „Spermageddon„, weil die Spermienzahl in den entwickelten Ländern immer weiter absackt. Doch nicht nur die Anzahl, auch die Qualität der Samen leidet immer weiter. So zeigen Untersuchungen, dass sich in den Hoden mittlerweile immer mehr Mikroplastik befindet und auch die sogenannten „Ewigkeitschemikalien“ (PFAS) tragen dazu bei. Andere negative Faktoren sind beispielsweise ein hoher Sojakonsum und Cannabis. Nicht zu vergessen, die experimentellen Covid-Genspritzen.
Doch das ist noch lange nicht alles. Nun haben französische Forscher nachgewiesen, dass das Monsanto-Herbizid Glyphosat (gehört nun zu Bayer) zu oxidativem Stress führt, was auch für Unfruchtbarkeit verantwortlich sein kann. 73 von 128 untersuchten unfruchtbaren Franzosen hatten messbare Werte des umstrittenen Unkrautvernichters sowohl im Blut als auch in den Spermaproben. Das sind rund 57 Prozent. Die Ergebnisse wurden in der Studie „Glyphosate presence in human sperm: First report and positive correlation with oxidative stress in an infertile French Population“ publiziert.
So erklären sie einleitend: „Umwelteinflüsse durch endokrine Disruptoren wie Pestizide könnten zu einem Rückgang der menschlichen Fruchtbarkeit beitragen. Glyphosat (GLY) ist der Hauptbestandteil von glyphosathaltigen Herbiziden (GBHs), die weltweit am häufigsten verwendeten Herbizide. Verschiedene Studien an Tiermodellen haben seine reproduktionstoxischen Wirkungen nachgewiesen.“ Die Forscher stellten zudem Folgendes fest:
„Wir haben erstmals in der Humanforschung das Vorhandensein von GLY [Glyphosat] in menschlichem Sperma bei fast 60 Prozent der männlichen Patienten in einer französischen unfruchtbaren Kohorte in unserer Unfruchtbarkeitsklinik nachgewiesen.
Wir fanden Glyphosat-Konzentrationen, die viermal höher im Sperma als im Blut waren, was wahrscheinlich auf eine Störung der Blut-Hoden-Schranke hindeutet. Unsere Ergebnisse deuten auf einen negativen Einfluss von Glyphosat auf die menschliche reproduktive Gesundheit und möglicherweise auf die Nachkommenschaft hin.“
Glyphosat ist eine endokrin-störende Chemikalie. Bei Frauen heften sich diese Chemikalien an Hormonrezeptoren und stören direkt die Funktion von Steroidhormonen, die für Schwangerschaft und fetale Entwicklung von entscheidender Bedeutung sind. Infolgedessen können sie die Anzahl der in den Zellen vorhandenen Rezeptoren verändern sowie die Bildung, Bewegung, Konzentration und den Abbau von Hormonen im Blut beeinflussen.
Bei Männern verändern endokrin-störende Chemikalien die Spermienproduktion, schädigen die Struktur der Hoden, einschließlich ihrer Schutzbarrieren und Blutgefäße, und schädigen die sogenannten Leydig- und Sertoli-Zellen. Diese sind entscheidend für die sexuelle Entwicklung, da sie zur Erhaltung der Spermiengesundheit beitragen.
Je mehr dieses Herbizids in der Landwirtschaft verwendet wird, desto größer und langfristiger ist die Belastung und die gesundheitliche Beeinträchtigung. Angesichts der ohnehin schon sinkenden Fruchtbarkeitsraten insbesondere in den westlichen Ländern deutlich unter das notwendige Niveau zur Balance der Bevölkerungszahlen ist die Nutzung dieses Unkrautvernichtungsmittels kontraproduktiv.